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Montag, 14. März 2005

10 Things you didn't know about Costa Rica

Heute mal ein paar Sachen, die uns aufgefallen sind:

1) Für die Bierliebhaber unter euch:

Die beste einheimische Biermarke (Imperial) gibt es in 1 Liter Flaschen zu kaufen. Wem Dosen lieber sind, der kaufe die zu 374ml Wink Kosten: 0,50 - 0,90 US$.
Die Brauerei befindet sich uebrigens nur 5km von meinem Haus entfernt!

Auch zu empfehlen sind das Pilsen und Bavaria, schmecken aber nicht ganz so gut wie das Imperial und sind nicht ganz so weit verbreitet.

Importierte Biere sind viel teurer und schmecken auch nicht wirklich nach Bier (z.B. Budweiser Light, Rock Ice, Coors)


2) Müll:

Die Ticos (und auch die Touristen, ich will hier gar nichts beschoenigen) gehen unglaublich nachlaessig mit der Natur um. Überall liegen riesige Müllberge, die Flüsse in Nähe der Städte sind total verschmutzt und von Katalysatoren hat hier auch noch niemand was gehört, geschweige denn von Regelungen bezüglich Fabrikabgasen (heisst das so?). Es würde ja schon helfen, wenn man ein paar Mülleimer mehr aufstellen würde und recycling einführen würde. Ich bin letztens 10 Minuten durch Heredia gegangen auf der Suche nach einer Mülltonne, weil ich meinen Becher nicht auf die Strasse schmeissen wollte. Letztenendes habe ich ihn dann auf einer Baustelle in eine leere Tonne geschmissen. Soviel dazu Sad

3) Mode

Sehr gewöhnungsbedürftig! Mein amerikanischer Mitbewohner meinte dazu: "They are trying to fit as much as they can into as little as they can". Ich denke, das sagt schon alles. Wink
Egal wie dick die Ticas sind, sie ziehen die engste Kleidung an, die sie finden können. Vielleicht sind ja Speckröllchen hier ein Statussymbol??? So richtig dahinter gekommen bin ich noch nicht.

Die Ticas sind ausserdem sehr eitel. Morgens im Bus gibt es kein Mädchen, das sich nicht schminkt oder die Haare richtet. (Wie die das bei dem Geruckel können, wird mir für immer ein Rätsel bleiben). Habe mir auch sagen lassen, dass viele Ticas ihre Zahnbürste mit ins Büro nehmen und sich nach jedem Kaffee die Zähne putzen.

4) Toiletten

Die Abflüsse hier sind nicht besonders gut. Deshalb schmeisst man auch NIEMALS das Toilettenpapier mit in die Toilette. Dafür gibt es den Mülleimer. Ausnahme sind die besseren Hotels (ab 4* aufwärts)

5) Essen

Reis und Bohnen sind die Hauptbestandteile der costaricanischen Küche. Klingt erstmal nicht sonderlich interessant, ist aber sehr lecker in verschiedenen Kombinationen. Am bekanntesten ist das Gallo Pinto, das oft zum Frühstück gegessen wird (bei uns ca. 2-3 mal die Woche). Es besteht aus roten oder schwarzen Bohnen, Reis, manchmal Rührei, und Natilla (saure Sahne). Und weil das alles ziemlich fett ist, gibt es viele frische Früchte dazu. Und natürlich leckeren costaricanischen Kaffee mit Milch Smile

6) Kultur

Leider so gut wie nicht vorhanden, zumindest gibt es keine eigene costaricanische Kultur bzw. Traditionen. Das ganze Land ist sehr sehr amerikanisiert. Überall Fastfood Ketten, amerikanische Filme, etc etc. Der Dollar wird überall im Land als Zahlungsmittel gern gesehen.
Einzige Ausnahme sind die Indianerstämme (z.B. Bríbri). Ausserdem gibt es noch traditionelles Kunsthandwerk in Sarchí und Grecia.

7) Machismo

Eine Sache, die das Leben hier eher anstrengend macht, ist der vielbesagt Machismo. Egal wohin man geht und egal, ob man Ausländerin oder Tica ist, überall wird einem hinterher gehupt, man bekommt blöde Kommentare (teilweise aber auch nette), es wird gepfiffen und sogar gesungen. Am Anfang war das ja noch lustig, aber so langsam ist es eher lästig. Wir versuchen, es zu ignorieren. Allerdings ist es schon lustig, wenn man an einer Baustelle vorbei kommt und auf einmal 10 Männer anfangen, ein Liebeslied zu trällern Wink

8)Cool Fussball

Sehr grosse Sache hier, noch mehr als in Deutschland (wusste vorher nicht, dass das überhaupt möglich ist). Es kommen jeden Tag mindestens zwei Fussballspiele im Fernsehen, und komischerweise immer die selben Mannschaften. In fast jedem Geschaeft kann man Maskottchen der drei wichtigsten FCs kaufen (Alajuela, Heredia, Saprissa).

Was im Moment auch sehr in ist sind die gelben Armstrong Armbänder. In San Josë kann man die an jeder Ecke für 1 $ kaufen.

9) Musik

Hier wird sehr viel Pop gehört!! Ausserdem Metal und Reggae, dazwischen gibt es nicht viel. Bin so froh, dass ich meine Cds dabei habe. Eine Sache, die ich ganz schrecklich finde ist, dass die Taxi und Busfahrer generell nur spanische Schlagermusik aufdrehen. Da hilft nur, den eigenen Discman so laut wie möglich zu drehen und zu hoffen, dass das Mariachi Gejaule nicht bis ans eigene Ohr dringt .

10) Kinder

Kinder sind sehr sehr beliebt und gerne überall gesehen. Es gibt immer Sonderangebote für die kleinen. Abtreibung wird auch nicht gemacht. Lieber bekommen die Mädels hier schon mit 13/14/15 ihr erstes Kind. Natürlich wird dann der 10 Jahre ältere Vater auch sofort geheiratet *räusper* Ansonsten finde ich es aber schön, wie sehr sich auch jüngere Jungs um die Babys kümmern. Ich glaube, es ist hier eher verpönt wenn man keine Kinder hat/will.


So, ich hoffe das alles klang jetzt nicht allzu negativ. Ich finde Costa Rica immer noch toll, aber die unbequemen Sachen sind oft die, die einem zuerst einfallen. Das wars erstmal für heute. Freu mich auf eure Kommentare Wink

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