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Donnerstag, 10. Juni 2010

Torpedo Boyz – Return of the Ausländers

VÖ 28.05.2010
Momentan werden ja aller Orten die neuesten, heißesten Bands angepriesen – im Hinblick auf die morgen beginnende Fussballweltmeisterschaft natürlich auch gerne aus Südafrika. Die klingen dann aber leider meist genauso, wie schon gefühlte hundert andere Bands, egal ob nun aus Großbritannien oder einem beliebigen skandinavischen Land. Alles schonmal dagewesen. Irgendwie nichts Neues. Dabei braucht man gar nicht so weit in die Ferne gucken, um Außergewöhnliches zu finden. Ein Abstecher in unsere Hauptstadt reicht schon!

Hier haben nämlich die Torpedo Boyz das Licht der Welt erblickt und so wie es aussieht haben sie nicht vor, schnell wieder unterzugehen. Und das ist auch gut so!

Alles begann im schicksalhaften Jahr 2004 mit der Single Gimme a Bassline. Was für die beiden DJs Kentastic und Rollin Hand eigentlich eher als Spaß begann, entwickelte sich fast in Lichtgeschwindigkeit zu einer ernsthaften Sache. Das Album kam nicht nur in die Top 5 der deutschen Club Charts, sondern war auch weltweit ein Erfolg und die Torpedo Boyz waren plötzlich als Hintergrundmusik bei amerikanischen Fernsehserien und australischen Werbespots zu hören. Für Cum On Feel The Boyz bekamen sie sogar den amerikanischen Independent Music Award für das beste Dance/Electronica Album 2008.

Mittlerweile ist aus dem Elektroduo eine fünfköpfige Funk-Breakbeat-Formation geworden die es versteht, ihr Publikum mit humorvollen Texten und Verkleidungen zu belustigen. Das neueste Werk der Torpedo Boyz trägt den Titel Return of the Ausländers (VÖ 28.05.2010)  und macht, wie sollte es auch anders sein, vor so gut wie nichts halt. Da wird einfach mal der telefonische Weckdienst eines Moskauer Hotels auf Repeat gestellt, dazu gibts ein paar toll tanzbare Computermelodien und Beats von den Drum Machines und fertig ist Your Input Was Not Correct. Auf die Idee muss man erstmal kommen.

Dann ist da noch Fat Man’s Walk. Bei diesem Lied ist man dann doch etwas erleichtert, dass die political correctness hierzulande noch nicht ganz so weit fortgeschritten ist, wie in anderen Teilen der Welt und erfreut sich stattdessen am 80er Jahre anmutenden Hüftschwung-Rap.

Den Höhepunkt des Albums bildet für mich das in wunderbar gebrochenem Deutsch gesungene Ich bin Ausländer (Leider Zum Glück) des japanischen Bandmitglieds Daisuke, der am Ende voller Hingabe verkündet “Vielleicht bleibe ich auch hiääääää”.

Ja, vielleicht! Und sollte dem so sein, können wir schon jetzt gespannt sein auf eine Fortsetzung der Torpedo Boyz Saga. Vielleicht kommen dann ja auch zu den 280 Fans auf Facebook ein paar mehr dazu.


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