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Mittwoch, 27. April 2005

Heute mal Nachrichten

Nicaragua im Alarmzustand

Managua,27-04-05


Angesichts der anhaltenden Proteste in Nicaragua gegen die Erhöhung der Benzin- und Busfahrpreise hat Staatschef Enrique Bolanos Polizei und Armee in Alarmzustand versetzt. Der konservative Präsident warf der linksgerichteten Oppositionspartei Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) vor, hinter den gewalttätigen Demonstrationen zu stecken.


Zuvor war es in der Hauptstadt Managua zu Auseinandersetzungen gekommen, als Bolano zu den Demonstranten sprechen wollte. Wurfgeschoße wurden in Richtung Bolanos geworfen, dabei wurde sein Sohn Enrique am Kopf verletzt. Die Regierung erklärte ihre Bereitschaft zu Verhandlungen, forderte aber als Bedingung ein Ende der Proteste.

Bolanos wies Rücktrittsforderungen zurück, setzte aber wegen der gespannten Lage eine für diese Woche geplante Reise nach Mexiko aus. Eine Rücknahme der Preiserhöhungen schloss er aus. In der Nacht auf Dienstag gab es in den Armenvierteln der Hauptstadt erneut Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm etwa 70 Demonstranten fest. Es gab zahlreiche Verletzte.

Unterdessen weiten sich die Proteste auf den Norden und Osten des zentralamerikanischen Landes aus. In Managua streiken die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr, die meisten Schulen bleiben geschlossen. 96 der 152 Bürgermeister Nicaraguas, unter ihnen einige von Bolanos' Liberaler Partei, forderten den Rücktritt des Staatspräsidenten, falls er die Lage nicht in den Griff bekommen sollte.

(apa)

http://www.aon.at/jet2web/FE/LayoutTemplates/FE_Layout/0,4972,5-1-564682-0,00.html

Ich hoffe die Lage beruhigt sich bis zum Wochenende etwas..

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